Spargel-Hof-Stöttinger
nähere info unter www.spargelhof-stoettinger.at

S P A R G E L
VON DER HEILPFLANZE ZUM NOBELGEMÜSE

Die edlen grünen und weißen Stangen sind seit Jahrtausenden eine Delikatesse für Gourmets, wie bereits Wandmalereien in ägyptischen Königsgräbern zeigen.
Demnach waren also schon die Pharaonen begeistert von dem Nobelgemüse!
Allerdings weiß man nicht, ob sie kultivierten oder wilden Spargel verspeisten.
Im alten Rom kannte man Spargel sowohl als Wildgemüse als auch in kultivierter Form. Der römische Schriftsteller Lucius Columella schrieb ein Buch über den Anbau von Spargel, und tatsächlich waren die alten Römer wahre Meister im Spargelanbau.
In der Gegend im Ravenna, damals ein berühmtes Spargelanbaugebiet, wurden riesige Stangen gezüchtet: 3 davon brachten mehr als 500 g auf die Waage!
Auch der bekannte Feldherr und Gourmet Lukullus, gutem Essen sehr zugetan, war ein begeisterter Spargelgenießer.
Die Araber schätzten den Spargel ebenfalls, allerdings bevorzugten sie als Garmethode nicht das Kochen in Salzwasser – sie grillten die edlen Stangen über dem Feuer.
Lediglich die Germanen wussten mit dem Gemüse wenig anzufangen.
Wildwachsender Spargel wurde als Wundkraut verwendet, und die noblen Stangen fanden viel mehr Interesse bei Apothekern als bei Feinschmeckern.
Der Botaniker Hieronymus Bock beschrieb in seinem 1539 erschienenen „New Kreuterbuch“ den Spargel als Heilmittel gegen Fieber und Wassersucht.
Abgesehen von einigen Rezepten, die erklären, wie man aus den Stangen einen schmackhaften Salat bereitet, wurde Spargel in erster Linie als Heilpflanze genutzt.
Für die feine Küche wurde das zarte Gemüse erst am Hofe Ludwigs XIV. entdeckt. 1650 gab es dann die ersten streng gehüteten Anpflanzungen von Speisespargel in Schwetzingen. Die Ernte des edlen Gemüses war ausschließlich für die Hofküche bestimmt.
Heutzutage ist der Spargelkauf jedermann möglich, allerdings hat gute Qualität auch immer einen stolzen, aber berechtigten Preis.
Delikat, kalorienarm und gesund Für Schlemmer, die Wert auf ihre schlanke Figur legen, ist Spargel das ideale Gemüse, da er sehr kalorienarm ist.
(10 dag gekochter Spargel enthalten nur 13 kcal = 52 kJ!). 250 g gekochter Spargel deckt die Hälfte des täglichen Bedarfs an Vitamin C. Vitamin C stärkt die Immunabwehr und hilft dem Körper bei der Aufnahme von Eisen.
Spargel enthält auch wertvolle bioaktive Inhaltsstoffe. Darunter versteht man Ballaststoffe, die für eine lang anhaltende Sättigung und für die Anregung der Dickdarrmbewegung sorgen. Spargel gilt schon seit Jahrhunderten als besonders heilkräftig.
Er regt den Stoffwechsel an (wirkt “blutreinigend”) und unterstützt die Leber- und Nierentätigkeit und entschlackt den Körper.
Wer also die Spargelsaison intensiv nutzt, tut nicht nur seinem Gaumen etwas Gutes, er leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit.
Ideal für Diabetiker und für eine Reduktionskost Spargel enthält nur sehr wenige Kohlenhydrate und ist somit für Diabetiker in jeder Beziehung ein Genuss.
Denn das Rechnen mit Broteinheiten kann man sich hier – fast – ersparen, entsprechen doch 400 g Spargel lediglich 1 Broteinheit.
Ähnliches gilt für all jene, die ihr Gewicht reduzieren wollen: Spargel enthält kaum Fett, viele Ballaststoffe und entwässert.
Somit sind im Grunde alle Kriterien erfüllt, die eine erfolgreiche Gewichtsabnahme gewährleisten: wenig Fett, eine gesunde Verdauung sowie eine Entschlackung und Entwässerung des Körpers.
Isst man sehr viel Spargel, so sollte man allerdings entsprechend viel Wasser trinken, um die Nierenfunktionen zu regulieren und den Körper nicht mit zu viel Harnsäure zu belasten. Wer zu Nierensteinen neigt oder erhöhte Blut-Harnsäurewerte hat, sollte nicht zuviel von dem köstlichen Gemüse essen.
Nährwertangaben 250g gekochter Spargel enthalten: Energie 32 kcal/136 kJ Wasser 239 g Eiweiß 4,3 g Fett 0,35 Kohlenhydrate 2,8 g Ballaststoffe 2,5 g Vitamin C 40 mg Vitamin B1 0,2 mg Vitamin B2 0,3 mg Nicotinamid 2,3 mg Eisen 1,5 g Kalium 340 mg Die heimische SPARGELSAISON beginnt im April und endet Ende Juni Die

SPARGELSORTEN Es gibt weißen, grünen und violetten Spargel.
Weißer Spargel wächst unterirdisch auf humushaltigen, sandigen Böden und ist an seinem geraden Wuchs erkennbar, da er sich nicht durch feste Erde arbeiten muß.
Er schmeckt besonders zart und mild - muß aber im Gegensatz zu grünem Spargel - geschält werden.
Grüner Spargel wächst auf leichten bis mittelschweren Böden, oberirdisch und wird durch Sonnenlicht grün.
Er wird bei der Ernte knapp über dem Boden abgeschnitten und muß nicht bzw. nur im unteren Bereich geschält werden.
Er hat einen etwas würzigeren und kräftigeren Geschmack als Bleichspargel.
Das ist bedingt durch den hohen Gehalt an Blattgrün (Chlorophyll).
Die Kochzeit ist um etwa die Hälfte kürzer als bei Bleichspargel. Die Grünspargelsorten haben eine lange Tradition.
Im 17. Jahrhundert waren die grünen Stangen bei Hofe ein begehrtes Gemüse, der Bleichspargel wurde erst im 19. Jahrhundert gesellschaftsfähig.

FARBIGER SPARGEL In Frankreich und auch in der Schweiz bevorzugt der Genießer eher die farbigen Spargelsorten.
Dort sind die Stangen oft bis zur Hälfte hin rosa oder zartviolett gefärbt. In Kalifornien liebt man Spargel ebenfalls und züchtet immer wieder neue Sorten.
Hier gibt es seit kurzem eine dunkellila Spargelsorte mit dem Namen Viola. Diese Sorte kennt man auch als „schwarzen Spargel“.

WILDER SPARGEL Besonders würzig im Geschmack ist der vor allem in den Mittelmeerländern beliebte wilde Spargel.
Man kann ihn wie die Pilze im Wald ernten. Die Stangen sind kurz und wesentlich dünner, aber sehr aromatisch, fast ein wenig bitter.
Kurz gebraten schmeckt er am besten. Gelegentlich findet man wilden Spargel in gut geführten Feinkost- oder Gemüseläden.

THAISPARGEL Ebenfalls ein Newcomer auf dem Markt ist Thaispargel. Das Hauptanbaugebiet ist in der Nähe von Bangkok.
Dort gibt es weitläufige Felder, auf denen der etwa 16 cm hohe Thaispargel üppig gedeiht.
Die dünnen grünen Stangen werden ungeschält entweder kurz blanchiert oder im Wok bissfest gebraten.

HOPFENSPROSSEN werden vor allem in Bayern häufig als Hopfenspargel bezeichnet.
Dies sind schmackhafte junge Triebe der Hopfenpflanze, die ein wenig wie Minispargel aussehen. Sie sind nicht mit der Spargelfamilie verwandt.
Sie können allerdings als Spargelersatz für viele Rezepte verwendet werden.

EINKAUFEN Eine Qualitätsverordnung für Spargel gibt es eigentlich nicht, es hat sich aber eingebürgert, die Stangen nach ihrem Umfang zu klassifizieren (vom dicken, teureren Solospargel bis zum dünnen, preisgünstigen Suppenspargel).
Man kann Spargel aber auch nach seiner Farbe (grün, weiß oder violett) einteilen.
Für jeden Spargel aber gilt: - nur frischer Spargel ist guter Spargel!)
Und so erkennt man ihn: Frischer Spargel hat glatte, pralle Schnittflächen, er läßt sich leicht brechen und hat keine Flecken, die Köpfe sind geschlossen und nicht verfärbt, wenn man die Stangen aneinander reibt, „quietschen“ sie.

LAGERUNG Am besten ist es, den Spargel am Tag des Einkaufs zu genießen. Wenn das nicht möglich ist, wickelt man die Spargelstangen in ein feuchtes Tuch.
So kann man sie 3 - 4 Tage im Kühlschrank lagern.

VORBEREITEN Weißen Spargel schält man knapp unter dem Kopf beginnend dünn, zum unteren Ende hin etwas dicker.
Beim Grünen Spargel werden ev. 2-3 cm am unteren Ende geschält. Spargel immer von oben nach unten schälen!
Die holzigen Enden werden abgeschnitten.

DIE VERSCHIEDENEN GARMÖGLICHKEITEN ¨ KOCHEN Zum Kochen bindet man den Spargel am besten portionsweise zusammen und kocht ihn stehend in wenig, leicht gesalzenem, mit einem Stück Butter und einer Prise Zucker versehenem Wasser.
Der hohe Topf hat den Vorteil, dass lediglich ein Teil der Stangen mit Wasser in Berührung kommt, die zarten Köpfe werden schonend vom Dampf gegart.
Da die Köpfe eine kürzere Garzeit haben als die Stangenenden, bleiben sie knackiger.
Weißer Spargel hat - je nach Dicke der Stangen - eine Kochzeit von ca. 8-15 Minuten.
Grüner Spargel braucht ca. 4 - 8 Minuten. Jedenfalls sollte das edle Gemüse nicht zu lange gegart werden; knackig bissfest ist gerade recht.
Man kann Spargel auch einfrieren: Die (geschälten) Stangen einzeln auflegen und ca. 1 Stunde vorfrosten.
Danach in Gefrierbeutel oder –behälter füllen und gut verschließen. Die Lagerfähigkeit beträgt ca. 6 Monate.

DÄMPFEN ¨ Eine andere Möglichkeit, Spargel zuzubereiten, ist, die Spargelschalen in einen länglichen Topf zu geben, mit etwas Wasser zu begießen und die Stangen, am besten in einem Gitterkorb, darauf zu legen.
Zugedeckt bei mittlerer Hitze garen. ¨ Mit einem Dampfgarer hat man die Möglichkeit, das Gemüse auf besonders schonende Weise auch zuzubereiten.
Hier unbedingt auf die exakten Garzeiten achten!

FOLIEN-GAREN Schonend und im eigenen Saft kann man die Stangen auch in der Alufolie, am besten im Backofen, garen.
Die Garzeit verlängert sich dann natürlich erheblich.

BRATEN Köstlich schmecken weiße wie grüne Stangen in Butter oder Olivenöl gebraten.
Dazu die Butter in einer Kasserolle aufschäumen lassen und die Stangen unter Wenden im heißen Fett langsam goldgelb und gar braten.
Vor allem grüner Spargel schmeckt auch in Stücke geschnitten und im Wok zubereitet.

ROHKOST In dünne Scheiben geschnitten schmeckt weißer Spargel auch roh und mit einer Vinaigrette mariniert ganz köstlich.

DER PASSENDE WEIN ZUM SPARGEL Zu Spargelgerichten paßt am besten trockener, nicht zu schwerer Weißwein, das kann sowohl Riesling, Grüner Veltliner oder auch Weißburgunder, Chardonnay oder Sauvignon Blanc sein.